- Kapitel 1
Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Zufällen…?
Was wäre gewesen, wenn mein Vater etwas früher am Bahnhof King’s Cross gewesen wäre und eine andere Zaubererfamilie ihm den Weg auf das Gleis 9 ¾ gezeigt hätte?
Was wäre passiert, wenn Onkel Neville nie seine Kröte verloren hätte und Tante Hermine nie nach ihr gesucht hätte?
Wären sie sich dann trotzdem alle begegnet?
War das Schicksal?
War es vorherbestimmt, dass sie sich trafen und Voldemort bezwangen?
Als Kind habe ich oft darüber nachgedacht, ob das Schicksal auch für mich einen Plan haben würde.
Stand mir auch ein Abenteuer bevor?
Heute weiß ich die Antwort: Ja!
Albus S. Potter
Albus S. Potter
Wenn das Schicksal einen Weg findet, ist er meist wirr und geschwungen.
Doch irgendwann treffen die Fäden der Vorhersehung unaufhörlich aufeinander…



Doch von all dem ließ sich die Frau im Spiegelkabinett nicht beirren.
Sie mischte Tarotkarten, von denen sie sechs zog und vor sich auf
einen kleinen Tisch legte. Als sie den Rest der Karten in einer Tasche
verschwinden ließ, kamen zwei Männer durch die Gänge aus Spiegel
auf sie zu.
„Helena.“, grüßte der erste sie. Er war groß und hatte dunkelbraune Haut.

„Mohinder.“, erwiderte Helena gelassen, wobei sie sich eine ihrer langen, braunen Strähnen aus dem Gesicht strich.

„Ungeduldig, Shaolan?“, fragte Helena lächelnd. Der junge Mann erwiderte nichts. Seufzend antwortete Helena: „Die drei werden jeden Augenblick hier sein.“
„Gut, dann kann die Show ja beginnen“, sagte Mohinder und trat neben Helena. Shaolan hatte sich gerade links von den beiden gegen einen der Spiegel gelehnt, als erneut Schritte zu hören waren. Es führten genau drei Gänge zum Zentrum des Hauses der Spiegel und als hätten sie sich verabredet, erschienen in eben diesem Moment drei Personen am Ende je eines Ganges – Ein indianischer Junge, ein blasses, rotäugiges Mädchen und ein Engländer mittleren Alters.
Der Engländer hatte sofort seinen Zauberstab gezogen, als er die andern Personen entdeckt hatte.
„Was geht hier vor!“, donnerte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ein Knurren drang aus der Kehle des jungen Indianers und das blasse Mädchen riss sich ihre schwarze Kapuze vom Kopf.
Doch bevor die Situation eskalieren konnte, meldete Helena sich zu Wort.
„Jane, Jacob und Orcus. Es freut mich euch kennen zu lernen.“
Der Engländer richtete seinen Zauberstab auf Helena. „Woher kennen Sie meinen Namen? Ist das eine Falle?!“
Doch nicht er war es, der zuerst handelte, sondern das blasse Mädchen. Blitzschnell schoss sie hervor und wollte ihre Hände gerade um die Kehle von Helena schließen, als ihre Handgelenke gepackt wurden. Shaolan hielt sie fest im Griff.
„Du wagst es!“, knurrte sie.
„Wartet!“, dies war nicht nur an das Mädchen und Shaolan gerichtet, sondern auch an den jungen Indianer, der sich bereits weiter in den Spiegelgang zurückgezogen hatte und während der Unruhe verschwinden wollte.
Helena nahm gelassen eine der vor ihr liegenden Karten, wobei sie vollkommen ignorierte, dass vor ihr ein stiller Machtkampf herrschte. Dem Mädchen war es nicht möglich sich aus Shaolans Griff zu befreien. Konzentriert starrte sie ihn an, doch was auch immer sie vorhatte, es klappte nicht bei dem jungen Asiat.

die von ihr gezogene Karte hoch, sodass er sie sehen konnte. Es war die
Turmkarte. Plötzlich flimmerten die Spiegel um sie herum. Das blasse
Mädchen schrecke zurück, woraufhin Shaolan ihre Handgelenke losließ.
Gesichter erschienen, wie ein wirr zusammen geschnittener Film. Auch das
von Jacob erschien immer wieder. Alle wirkten aufgebracht. Als hätte man
den Ton auf einmal lauter gestellte, waren Fetzen von Unterhaltungen und
von Streitereinen zu hören.
„…es geht so nicht weiter…“
„Du hast hier nicht das Kommando!“
„…unser Untergang!“
Verwirrt und aufgebracht sah Jacob hektisch von einem Spiegel zum anderen.
„Ihr seit hier, weil ihr alle einen Wunsch hegt.“ Helenas Stimme schien von überall und nirgends zu kommen. „Dein Wunsch Jacob, repräsentiert die Turmkarte. Drastische Veränderungen, alte Systeme stürzen ein, Auseinandersetzung, innere Unruhe – Du hast dich von deinem Rudel getrennt und doch suchst du nach einem Weg, um ihnen zu helfen.“ Mit einer schnellen Handbewegung warf Helena Jacob die Karte zu. Er fing sie noch in der Luft, woraufhin die Bilder auf den Spiegeln verschwanden.
„Wir können dir helfen.“ Es war das erste Mal, dass sich Mohinder zu Wort meldete. Unsicher sah Jacob von der Karte zu Mohinder.

„Es gibt nichts, was ich mir wünsche, außer euch alle qualenleiden auf dem Boden zu sehen!“, zischte Jane. „Oh, dem muss ich aber widersprechen.“, sagte Helena, bevor sie eine weitere Karte zog – Das Rad des Schicksals.
Es erschien nur ein Bild auf den Spiegeln. Direkt vor Jane. Anstelle ihres Spiegelbildes sah das junge Mädchen eine erwachsene Frau vor sich. Blondes wallendes Haar umrahmte ein schmales Gesicht in dessen Zentrum zwei glühende Rubine auf Jane hinab sahen.
„Das Leben geht immer weiter, Wechsel, einschneidende Veränderungen – für all das steht das Rad des Schicksals. Du sehnst dich danach deine junge Hülle reifen zu sehen.“ Helenas Augen bohrten sich wissen in die Janes. „Doch als Vampir ist dir dies unmöglich. Du wirst nicht altern, nicht die Vorzüge eines erwachsenen Köpers erfahren, außer…“
„…Außer du schließt dich uns an.“ Jane sah Mohinder kalt an, während sie die Karte fing, die Helena ihr zuwarf. Augenblicklich verwandelte sich ihr Spiegelbild wieder in das eines jungen Mädchens.

Misstrauisch sah er Helena dabei zu, wie sie eine weitere Karte nahm –
Gerechtigkeit. Auf der Karte war eine junge Frau abgebildet, die
gefangen war. Ihre schlanke Gestalt war zwischen Drähten und Stoffen
gezwängt worden. Das Licht erlosch und die Spiegel färbten sich schwarz,
doch keine Bilder erschienen nur das wehleidige Wimmern einer Frau war
zu hören.
„Nein! Bitte…bitte“
„STOP!“, rief der Engländer.
An Stelle der wimmernden Frau, trat Helenas Stimme. „Fairness,
Verantwortlichkeit, Richterspruch, Gerechtigkeit - Du wünscht dir
Gerechtigkeit für den Tod deiner Frau. Rache dafür, dass sie in einen Kampf geraten ist, mit dem sie nichts zutun hatte. Glaubst du, dass du das alleine schaffen wirst, Orcus?“
Verantwortlichkeit, Richterspruch, Gerechtigkeit - Du wünscht dir
Gerechtigkeit für den Tod deiner Frau. Rache dafür, dass sie in einen Kampf geraten ist, mit dem sie nichts zutun hatte. Glaubst du, dass du das alleine schaffen wirst, Orcus?“
Orcus ließ mit zittriger Hand seinen Zauberstab sinken. Er zerknüllte die Tarotkarte, die ihm Helena zuwarf. Das Licht kehrte in den Raum zurück.
„Wir haben dieselben Feinde.“, sagte Mohinder, ohne eine Antwort zu erwarten.

„Eine harmonische Liebesbeziehung, starke Verbundenheit, Leidenschaft, Anziehungskraft – Du willst deine Frau wieder gesund machen, die für dich und für die du schon so viel aufgegeben und riskiert hast. Du hast dich dafür entschieden, dies mit unserer Hilfe zutun.“
Shaolan fing die Karte auf, ohne den Blick von dem jungen Mädchen zu nehmen. Als seine Finger die Karte berührten, kehrte die Wärme in den Raum zurück und seine Frau verschwand mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht.

„Um eine Mission gemeinsam beschreiten zu können, braucht es
Vertrauen, darum werde ich euch sagen, was meine tiefste Sehnsucht ist.“
Helena holte tief Luft, bevor das runde Gesicht eines kleinen Kindes hinter
ihr ihm Spiegel erschien.
Vertrauen, darum werde ich euch sagen, was meine tiefste Sehnsucht ist.“
Helena holte tief Luft, bevor das runde Gesicht eines kleinen Kindes hinter
ihr ihm Spiegel erschien.
„Die Herrscherin ist Gleichzusetzen mit: innere Kraft und Stärke,
Fruchtbarkeit, Durchsetzungskraft oder…Der Mutter. Ich sehne mich nur
danach das Mutterglück erleben zu können. Doch wie auch ein Vampir ist
es mir als Unsterbliche nicht möglich ein Kind zu haben.“
Fruchtbarkeit, Durchsetzungskraft oder…Der Mutter. Ich sehne mich nur
danach das Mutterglück erleben zu können. Doch wie auch ein Vampir ist
es mir als Unsterbliche nicht möglich ein Kind zu haben.“
Sie sah das Kind sehnsüchtig an. Das Mädchen möchte vielleicht ein Jahr sein mit schwarzen Locken und warmen, braunen Augen. Helena legte ihre Karte wieder vor sich auf den Tisch. Nun war nur noch eine Karte übrig. Mohinder trat selbst an den Tisch heran und nahm sie in seine Hand. Mit langsamen Schritten ging er zum Zentrum des Spiegelraums, sodass er von allen Spiegeln reflektiert wurde. Sein Gesicht war todernst, als er die Karte einmal herumzeigte und sie dann mit einer Handbewegung in Helenas Richtung warf.

„Ich werde euch nicht versprechen, dass alle eure Träume wahr werden.“
Mohinder sah sie einer nach dem anderen an. „Aber wenn wir uns heute zusammen schließen und ihr schwört mir beizustehen, werde ich euch folgendes verraten.“
Er nickte Helena zu. Auf den Spiegeln erschien die Abbildung eines goldenen Kelchs.
„Dies ist der heilige Gral…“ Mohinder ließ nicht zu, dass ihn jemand unterbrach, obwohl ein widersprechendes Murren durch die Runde ging. „Obwohl er als Mythos gilt, weiß ich wo er zu finden ist. Er soll heilen, richten und das mächtigste magische Artefakt sein, dass es jemals gab.“
Er sah den Unglauben in den Augen der anderen, doch er lächelte nur über ihren Zweifel.
„Ich habe jahrelang danach gesucht…“ Er zog etwas aus seiner Tasche, das jedes magische Wesen, jede Hexe und jeder Zauberer sofort wieder erkannte – Der Griff von Excalibur.
„Ohne die Klinge ist es wertlos.“, sagte Orcus, der dennoch nicht umhin kam den Griff gedankenverloren anzustarren. Mohinder lächelte nur, als er einen Beutel hervorholte und den Inhalt klirrend auf dem kleinen Tisch ausbreitete. Die silbern glänzenden Bruchstücke von Excalibur tauschten den Raum in warmes blaues Licht.
„Die Bruchstücke waren überall auf der Welt verteilt, doch nun besitze ich sie alle. Sie sind der Schlüssel.“ Mohinder nahm das größte Stück der Klinge und drehte sich zu den anderen um. „Dies ist das erste Puzzelstück, um uns unsere Wünsche zu erkämpfen. Seit ihr dabei?“